DIGICAMP 2018

ZIELGRUPPE DIGICAMPER

Das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung hat fjp>media beauftragt, die Digitale Agenda des Landes mit Jugendlichen zu diskutieren. Dazu hat fjp>media im Sommer 2018 das Digicamp 2018 in Wolmirstedt organisiert. 30 junge Menschen haben dort diskutiert, gelernt, geplant und Ideen für die digitale Zukunft Sachsen-Anhalts gebastelt. Der jüngste Teilnehmer war 12 Jahre, die älteste Teilnehmerin 26 Jahre alt. Neben jungen Menschen aus Magdeburg und Halle waren Jugendliche aus Wanzleben, Hohe Börde, Gerbstedt, Groppendorf oder Wolmirstedt dabei.

Wichtig war fjp>media in der Durchführung die Diversität. So haben nicht nur Menschen unterschiedlicher Bildungswege und sozialer Herkunft am Digicamp teilgenommen; auch junge Menschen mit Migrationshintergrund beteiligten sich.

 

ZIELE UND UMSETZUNG

In der konkreten Umsetzung stellte diese sehr heterogene Gruppe eine große Herausforderung dar. Die Teilnehmenden waren an unterschiedlichen Inhalten interessiert, teilweise brauchte es spezielle Angebote. Deshalb erarbeitete im Laufe der Woche ein pädagogisches Team ein niedrigschwelligeres, ergänzendes Programm, um alle Teilnehmenden in den Prozess miteinzubeziehen. So wurden zielgruppenspezifisch in Barcamps und Diskussionen die Themen besprochen und kritisch diskutiert.

JUGENDLICHE SCHWERPUNKTE

Jugendliche bekamen mit dem Digicamp bei der Entwicklung der Digitalisierung in Sachsen-Anhalt politisch Gehör und wurden demokratisch in Entscheidungsprozesse mit einbezogen. Sie definierten Schwerpunkte der Digitalisierung und formulierten ihre Anliegen und Wünsche dazu. Das Digicamp verknüpfte dabei Komponenten des durch Expert*innen vermittelten Lernens und Ausprobierens mit selbstorganisiertem Austausch.

DIGITALE RALLYE UND BARCAMPS

Das Programm startete mit einführenden Vorträgen und einer Digital-Rallye zum Einstieg in die Digitale Agenda. In den Barcamp-Sessions konnten eigene Vorträge, Diskussionsrunden etc. eingebracht und umgesetzt werden. Barcamp ist ein experimentelles und offenes Format, das die Selbstständigkeit der Jugendlichen fördert und zur aktiven Auseinandersetzung mit selbst gewählten Themen anregt.

CRYPTOPARTY, VIRTUAL REALITY UND GAMING

Nachmittags gab es Praxis-Workshops zu den Themen Gaming, Coding, Robotic, Making und Virtual Reality sowie eine Cryptoparty – jeweils mit kompetenten Partner*innen. Dazu gehörten Magdeburg eSports, Lorenz Schill (Medienpädagoge aus Halle), der Medientreff zone!, das Projekt „Zukunft FEMININ“ der Hochschule Merseburg und Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, die Code Girls und Netz39 aus Magdeburg.

In zwei Zukunftswerkstätten konnten die Teilnehmenden nach einer Kritik- und Utopiephase Ziele erarbeiten und diese in der Realisierungsphase direkt mit Politiker*innen und Vertreter*innen von Verwaltung diskutieren. Einige der Anliegen und Projekte fanden so erste Unterstützer*innen.

Für die vorliegenden Ausformulierungen wurden acht Themenfelder gebildet: Bildung, Familie, Freizeit, Infrastruktur, Demokratie, Wissenschaft, Wirtschaft und Medien. Die folgenden Seiten dokumentieren den Verlauf der Diskussion im Digicamp und beschreiben die Perspektiven und Forderungen der jungen Menschen für die einzelnen Themenfelder.

Generell hatte das Thema der Nachhaltigkeit bei den Jugendlichen einen hohen Stellenwert und spiegelt sich daher in vielen Themenfeldern wieder.

Außerdem wurden in der Zukunftswerkstatt konkrete Projekte geplant, so die Organisation von Reparaturwerkstätten mit Unterstützung der Investi­t­i­onsbank Sachsen-Anhalt oder ein Siegel für nachhaltige Produkte mit Unterstützung des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration.